Ist Tee gesund?

Viele Mythen ranken um das Thema Tee und Gesundheit. Man sagt dem Getränk einige positive Wirkungen auf unseren Körper nach. So soll bestimmter Tee beispielsweise entschlackend wirken und Gifte aus dem Körper spülen, besondere Grüntees sollen sogar den Kampf gegen den Krebs unterstützen können. In diesem Artikel soll dem Thema Tee und Gesundheit ein wenig auf die Spur gegangen werden. Wir werfen einen Blick auf die ein oder andere Studie zum Thema Tee und Gesundheit. Es wird sich zeigen, dass Tee sich tatsächlich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann, es aber auch genug unbegründete Mythen rund um das Thema Tee und Gesundheit gibt.

 


Tee und psychische Gesundheit

Eines steht für den Teetrinker fest: Tee sorgt für Gemütlichkeit und wirkt wohltuend. Nicht umsonst ist der Konsum von Tee in Korea oder Japan seit Jahrhunderten eng mit Philosophie und Meditation verknüpft. Das Teetrinken dient dort heute noch zur Kultivierung von wertvollen Tugenden wie Gleichmut, Klarheit, Schlichtheit und Maßhalten. Meditieren erhöht die Aufmerksamkeit, fördert aber auf der anderen Seite die Fähigkeit zur Entspannung. Genauso wie grüner Tee, die Erhöhung der Aufmerksamkeit mit gleichzeitig ansteigender Fähigkeit zur Entspannung, auslösen kann. Dies könnte daran liegen, dass anregende Stoffe wie Koffein oder beruhigend, entspannende Stoffe wie Thiamin sich im grünen Tee genau in der richtigen Zusammensetzung finden. Letztgenannte Stoffe sind sogenannte psychoaktive Substanzen. Sie sind ein Energielieferant für die Gehirnzellen, und können als Stressbremsen dienen, indem sie das Nervensystem vor Reizüberflutungen schützen. Im Tee enthaltene  ätherische Öle sorgen dafür, dass Spannungen in der Muskultur abgebaut werden. Als mildes Narkotikum können sie das Nervensystem von negativen Stimmungen und Gedanken abkoppeln. Es gibt also einig Indizien dafür, dass grüner Tee, bei bewusstem Konsum einen positiven Einfluss auf unsere psychische Gesundheit haben kann.

 

Doch Gegenstand wissenschaftlichen Interesses, ist eher ein möglicher positiver Einfluss des Tees auf unsere physische Gesundheit. Im Folgenden stellen wir euch ein paar der bekanntesten Theorien und Studien zu diesem Thema vor.

 

Tee ist gesund und macht glücklich

Ist Tee gesund für unser Herz?

Der Molekularbiologe Dr. Mario Lorenz von der Charité in Berlin leitet ein Forschungsprojekt zu einem möglichen positiven Einfluss von Tee auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stellt sich damit die Frage, ob Tee wirklich gesund für unseren Organismus ist. Bei seinen Probanden führte der Genuss eines halben Liters Grüntee am Tag zu Gefäßerweiterungen, diese lassen laut Dr. Lorenz möglicherweise Rückschlüsse auf einen präventiven Einfluss auf Herz-Infarkt-Risiken zu. Ähnliche Studien kamen zu dem Ergebnis das Grüntee den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel senken kann. Dies spricht in der Tat dafür, dass Tee gesund ist, wenn er nicht im Übermaß genossen wird.

Schützt Tee vor Krebserkrankungen?

Vor allem die antioxidative Wirkung von Grüntee kann laut einigen Studien dafür sorgen, dass freie Radikale im Körper besser gebunden werden und so eine vorbeugende Wirkung gegen Stoffwechselkrankheiten wie Krebs entsteht. Die Ernährungswissenschaftlerin Sabine Ellinger untersuchte diese Wirkung und beobachtete, dass eine tägliche Dosis von 0,6-1,5 Litern grünen Tee den antioxidativen Schutz verbessern kann und damit dass Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten wie Krebs gesenkt werden kann. Der Gastroenterologe Thomas Seufferlein leitet die weltweit größte Studie Ihrer Art zur Krebsprävention  durch Tee. Er gab seinen Probanden Grünteeextrakt (Dosis entsprach 4-6 Tassen am Tag) um eine mögliche Vorbeugende Schutzwirkung vor Darmkrebs zu untersuchen. Er dämpft jedoch selbst die Erwartungen an eindeutigen Ergebnissen, denn je nach Sorte und Zubereitungsart variiert die Menge der potenziell wirksamen Inhaltsstoffe - ein Problem, das die gesamte Teeforschung erschwert.

Tee als Gesundheitsgetränk

Die oben erwähnten Studien sind im besten Fall Indizien für eine mögliche positive Wirkung des Tees auf die Gesundheit. Das Getränk Tee wird seit Jahren intensiv erforscht und es sind viele Fakten gesammelt worden, es fehlt jedoch an stichhaltigen wissenschaftlichen Beweisen zwischen einem notwendigen,  unmittelbaren Zusammenhang von Teekonsum und Gesundheit. Das liegt zum einen daran, dass Teetrinker oft sowieso einen gesünderen Lebensstil als der Durschnitt haben und sich deshalb einer überdurchschnittlichen Gesundheit erfreuen, die zumindest nicht ausschließlich auf den Konsum von Tee zurückzuführen ist.

 

Außerdem wurden viele potentiell gesundheitsfördernden Stoff des Tees an Tieren wie Mäusen und Würmern getestet.  Diese Tests zeigten tatsächlich eine positive Wirkung, so wurde beobachtet, dass Alterungsprozesse verlangsamt werden und Stoffwechselkrankheiten  kuriert werden können, sowie die gesamte Leistung des Immunsystems verbessert wurde. Dennoch, Rückschlüsse von Tierversuchen auf den menschlichen Stoffwechsel sind schwierig, dieser ist eben nicht mit dem einer Maus oder eines Wurmes zu vergleichen. Außerdem wurden den Tieren das Grünteeextrakt in sehr hoher Konzentration verabreicht, ein Mensch müsst für diese Dosis mehrere 100 Liter Tee trinken (Koffeinschock inbegriffen…). 

 

Bewiesen scheint zumindest Eines: Die Wirkstoffe des Tees kommen im menschlichen Körper an und lösen dort auch eine Wirkung aus, die förderlich für die Gesundheit sein können.

 

Gemütliche Teestunde zur Gesundheitsförderung

Wirkstoffe im Tee

Besondere Wirkstoffe für den menschlichen Körper sind die sekundären Pflanzenstoffe, die sogenannten Polyphenole, prominentes Polyphenol ist zum Beispiel das Catechin EGCG („Epigallocatechingallat“). Vor allem diesem Inhaltsstoff wird eine starke antioxidative Wirkung nachgesagt. Sie können freie Radikale abfangen, die durch Oxidation zu Zellschädigungen führen, damit werden chemische Reaktionen verhindert, die eine Entartung der Zellen und damit die Entstehung von Tumoren und Krebs begünstigen. Diese Catechine sind im grünen Tee in deutlich höherer Konzentration vorhanden, da sie beim schwarzen Tee durch die Fermentation verloren gehen. Aber grüner Tee enthält noch andere Stoffe, die für den Körper wichtig sind, dazu zählt unter anderem:

 

 

  • Aluminium: Grüner Tee enthält keine giftigen Aluminiumverbindungen, unser Körper hat eine Resorptionsquote von 0,5 -1 % von Aluminium das ist so gering das dadurch kein Schaden entstehen kann. Grüner Tee enthält nur Aluminiumverbindungen die überschüssige Magensäuren abfangen und ist deshalb ein wirksames Mittel gegen Sodbrennen und Magenreizung. Grüntee ist also auf jeden Fall gesund für den Magen

 

  • Fluor: Tee ist auch für unsere Knochen und Zähne gesund, denn bereits zwei Tassen grüner Tee decken den Tagesbedarf an Fluor und geben den Zähnen und Knochen Stabilität.

 

  • Bioaktive Pflannzenstoffe (u.a. Polyphenole): Enthalten ätherische Öle, diese können sich ausgleichend auf die Psyche auswirken.

 

  • Bitterstoffe (Gerbsäuren, Theophyllin, Mineralien und Vitamine): Fördern die Verdauung und regen die Geschmacksnerven an. Daher wird Tee in den asiatischen Ländern auch gerne zum Essen getrunken und wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Magen aus.

 

  • Chlorophyll: Wirkt antioxidativ und absorbiert Giftstoffe.

 

  • Vitamine: Das wasserlösliche B-Vitamin Thiamin ist elementar für die geistige Gesundheit des Menschen, es macht wach und konzentriert. Zusätzlich enthält grüner Tee durchschnittlich viel Vitamin C, was bekanntlich wichtig für unser Immunsystem und damit für unsere Gesundheit ist. Es wirkt entzündungshemmend und hat eine vorbeugende und heilende Wirkung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen senkt es die Werte von schädlichem LDL-Cholesterin.

Grüner Tee enthält also durchaus jede Menge Wirkstoffe, die der Gesundheit des menschlichen Körpers zuträglich sein können.

 

 

Fazit:Tee und Gesundheit

Es gibt einige Indizien, dass Tee sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann, allerdings sind diese zumeist nicht wissenschaftlich bewiesen. Dafür ist die Lage einfach nach wie vor zu unklar. Tierversuche sind für zuverlässige Rückschlüsse auf den menschlichen Stoffwechsel unzureichend. Außerdem kann die Gesundheit eines Teetrinkers oft mit einem gesunden Lebensstil verbunden sein, dazu mag der Genuss von Tee seinen Beitrag leisten, aber überschätzen sollte man diesen nicht. Der Genuss von Tee und seine möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit wird auf jeden Fall weiterhin Gegenstand der Forschung bleiben. Eines steht jedenfalls fest: Der Genuss einer guten Tasse Tee ist eine Bereicherung und gibt einem die gelassene Haltung des Philosophen Konfuzius der sagte: „Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weißt, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weißt, als Nichtwissen akzeptierst.“

 

 

Wir trinken eine leckere Tasse Tee auf Ihre Gesundheit.

 

 

Ihr Teapot-Team